Besessen

Besessen“ ist ein amerikanischer-britischer Spielfilm aus dem Jahre 2002, die deutschen Kinoleinwände eroberte er am 28. November desselben Jahres. Die Beliebtheit war in verschiedenen Ländern ganz unterschiedlich, denn in England konnten nur 70.000 Besucher gezählt werden. Wohingegen in Italien, ab dem 4. Oktober 2002 ganze 172.000 Menschen in die Kinos strömten.

Besessen
Dauer: 98 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Neil LaBute, Neil Labute
Produzenten: Len Amato, David Barron
Hauptdarsteller: Gwyneth Paltrow, Aaron Eckhart, Jeremy Northam
Nebendarsteller: Jennifer Ehle, Holly Aird, Lena Headey, Trevor Eve, Toby Stephens
Studio: Warner Bros
Sprachen: Deutsch

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Es geht um zwei Literaturwissenschaftler, die über das Leben zweier Dichter recherchieren, Dichterin Christabel LaMotte und Dichter Randolph Ash. Die beiden Dichter hatten damals eine außereheliche Beziehung miteinander. Für die Wissenschaftler ein Anreiz, selbst eine große Nähe zu entwickeln. Es soll natürlich keine echte Prüfung der Wissenschaft oder Dichtkunst stattfinden, eher eine intelligente, verfilmte Romanze.

Besetzung, Regie und Drehorte

Neil LaBute ist der Regisseur des Filmes „Besessen“ (Originaltitel: Possession), mit einer Filmlänge von 98 Minuten. Das Drehbuch als Grundlage der Verfilmung stammt von David Henry Hwang, Neil LaBute und Laura Jones, welche eine Fassung für alle ab dem 12. Lebensjahr erschufen. Kamerafrau Jean-Yves Escoffier arbeitete eng mit ihrer Kollegin Claire Simpson, verantwortlich für den Schnitt, zusammen. Jedoch wurde die gesamte Produktion von Len Amato und David Barron durchgeführt.

Mitwirkende Schauspieler: Gwyneth Paltrow ist eine der Hauptfiguren im Film „Besessen“. Sie stellt die LaMotte-Biografin Maud Bailey dar. Der nächste wichtige Charakter wird von Aaron Eckhart auf die Leinwand gebracht, als Roland Michell, der amerikanische Literaturstudent. Weitere Nebenrollen gehen an: Jeremy Northam zu sehen als Randolph Henry Ash. Jennifer Ehle in der Rolle von Christabel LaMotte. Lena Headey als Blanche Glover und Tom Hollander als Euan dargestellt. Eine musikalische Untermalung der einzelnen Szenen erarbeitete Gabriel Yared.

Handlung & Inhalt vom Film „Besessen“

Maud Bailey und Roland Michell, Literaturwissenschaftler, beschäftigen sich mit dem Leben der Dichterin Christabel LaMotte. Die alte Dichterin lebte im 19. Jahrhundert in England und hatte eine Affäre mit einem verheirateten Dichter, dabei handelte sich um Randolph Henry Ash. In Rückblenden wird die alte Liebesgeschichte erzählt und diese findet passenderweise Parallelen zu modernen Figuren des Films. Der Dichter Ash galt bis dahin als Paradefall, eines treuen und bis zum Tod glücklich verliebten Ehemannes.

Bailey und Michell arbeiten an ihren Recherchen in einem Hotel, dies ist der Ort, wo sie sich auch näher kommen. Aufgrund eines Missverständnisses verleben die beiden keine gemeinsame Nacht zusammen und ihr Verhältnis lautet: eine Beziehung zwischen guten Freunden. Maud hat unsagbare Beziehungsängste, die jedoch erst später ans Licht kommen. Im Laufe der Zeit stoßen die beiden Wissenschaftler auf Außergewöhnliches. LaMotte ging damals für ein Jahr nach Frankreich zu ihrer Cousine. In dieser Zeit kam das gemeinsame Kind, von Ash und ihr, zur Welt.

Aus Angst vor ihrem Geliebten erklärte sie, dass Baby getötet zu haben, doch in Wirklichkeit wuchs es im Schoss einer Adoptivfamilie auf. Diese Erkenntnisse stehen in einem nicht veröffentlichten Brief, den LaMotte an Ash schrieb. Mit diesen sensationellen Nachrichten startet eine Jagd auf beweiskräftigen Dokumente. Der Brief kam zu einer Zeit als Ash schwer krank war. LaMotte bat seine Frau, ihm den Brief zu überreichen. Die Gelegenheit blieb aber aus, denn er verstarb, bevor der Brief eintraf.

Lange Zeit bedauerte LaMotte ihrem Geliebten nie von der Existenz des Kindes erzählt zu haben. Nachforschungen zufolge, stellte die Wissenschaftlerin fest, dass die neue Familie des damaligen Kindes auch Bailey heißt. Das bedeutet, dass sie als Maud Bailey ein Nachkomme von Christabel LaMotte ist.

Eine letzte Rückblende zeigt, dass Ash im Laufe seines Lebens wirklich einmal seine Tochter traf. Seine Familie schrieb dies nieder, denn die damals siebenjährige Tochter traf ihn zufällig und Ash erkannte sie, aufgrund der Ähnlichkeiten. Daraufhin gab er dem Mädchen einen Brief für den Nachhauseweg mit, inklusive einer Nachricht für die Tante Christabel. Dummerweise kamen die Nachricht und der Brief nie an, denn auf dem Rückweg wurde das Mädchen abgelenkt und verlor den Brief. Heute steht sogar fest, dass das Mädel auch vergaß die Nachricht auszurichten.

Fazit & Kritiken zum Film „Besessen“

Der unabhängige Filmer war in den Kreisen nicht als Spezialist für gediegene Literatur bekannt. Doch er konnte eine Stellungnahme kreieren, zwischen einem Verhältnis von Mann und Frau. Leicht gelingt ihm die Verknüpfung der zwei unterschiedlichen Zeit- und Handlungsebenen im Film „Besessen„, sodass die unterschiedlichen Welten gute Verbindungen zueinander aufweisen. Der rote Faden zwischen den verschiedenen Ebenen ist die literarische Detektivgeschichte. Schöne Szenen des altehrwürdigen Londons, mit opulenten Herrenhäusern und tollen Landschaften nehmen den Zuschauer gefangen. Die Gegenwart und die Vergangenheit sind sich dabei so nahe.

Eckhart ist schon seit vielen Jahren, ein treuer Weggefährte des Regisseurs und eine gute Wahl für den Film „Besessen“. Michell wirkt auf Anhieb sympathisch und in der Geschichte harmoniert er durchaus sehenswert mit der grazilen Gwyneth Paltrow. Die Handlungsebene der Neuzeit ist lebendig, frisch und berührend, was vielleicht auf die Umgangsformen des 19. Jahrhunderts zurückzuführen ist. Das neuzeitliche Paar entwickelt Charme und eröffnet Identifikationsmöglichkeiten. In einem Arthouse-Kino ist der Spielfilm bestimmt bestens aufgehoben, denn er ist sehr anspruchsvoll.

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